U.S. Army | 5th New Jersey Infantry
Bevor ich heute meinen neusten Nordstaaten-Trupp vorstelle, möchte ich mich bei René bedanken. Mit ihm habe ich in letzter Zeit einen recht intensiven E-Mail-Austausch zu unserem Hobby. Und seiner Motivation habe ich es zu verdanken, dass ich letztes Weihnachten endlich mal wieder dazu kam, Miniaturen für den Spieltisch zu bemalen.
Es ist tatsächlich das erste Regiment, dass ich aufstelle, welches keinerlei Plastikanteil hat. Bisher habe ich entweder ausschließlich Plastiksets verwendet oder mit Metall-Figuren gemischt. So besteht diese föderale Truppe 1x aus den Perry-Metal-Set ACW 82 (Kommando-Kompanie) und 3x aus ACW 83, so dass ich auf 24 Soldaten komme. Abzüglich der sechs Miniaturen der Kommando-Kompanie habe ich bei dem Mannschafts-Set jede verbleibende Pose nun dreimal. Bei Metal ist individualisieren durch Umbauen schwierig. Fällt aber am Ende nicht wirklich auf.
Was mir aber zum wiederholten mal aufgefallen ist; beim Sculpting von Gesichtern und Händen haben die Perrys irgendwie ein Problem. Hände wirken oft klobig und unfertig, die Gesichtszüge scheinen oft unproportional. Das kenne ich von den Plastik-Sets eigentlich gar nicht. Auch ein bisschen nervig sind die kurzen Fahnenstangen. Wenn man die Stange am Boden fixiert, ist in der oberen Hälfte über der Hand meist nicht mehr genug Platz die (mitgelieferte) Flagge ordentlich anzubringen, … sonst gibt es aber nix zu meckern.
Das Besondere an der Truppe: alle sind in »frock coats« gekleidet. Also die längeren Jacken der Nordstaaten-Uniform. Ich habe in meinen Troiani-Büchern dann gesucht, welches Regiment das getragen hat und musste feststellen, dass die gar nicht so geläufig waren. Die »shell jackes« waren bei der U.S. Army – wie im Süden – offensichtlich dominierend. Bin dann fündig geworden und benannte sie nach der 5th New Jersey. Das war der einzige Grund für die Benennung ….
Auch ein schönes und seltenes Detail: Die Spitze der Fahnenstange ziert ein Adler.
Die Iron Brigade war bekannt dafür, Frock Coats zu tragen. Shell Jacketts waren vor allem zu Kriegsbeginn ein Ding der New Yorker, gab es aber auch bei anderen. Ab 1863 lieferte die Armee nur noch Sack Coats aus. Die liegen zwischen den beiden anderen und gehen etwa bis über den Schritt. Danach trugen Soldaten dann also entweder alte oder privat angeschaffte Jacken, wenn es keine Sack. Coats waren.
Stimmt. Aber die trugen die typischen »Black Hats«. Das hätte nicht gepasst. Aber die »Iron Brigade« habe ich tatsächlich auch noch von den Perrys als Metall-Version in Frock Coats. Kommt noch …